Abschied von datenschmutz: Was ich von meinem ersten Blog gelernt habe
Gestern habe ich etwas getan, was ich mir nie vorgestellt hätte: Ich habe meinen ersten Blog, datenschmutz, gelöscht. Es war emotional. Für alle, die mich als LinkedIn™-Trainer kennen, mag das überraschend sein. Aber datenschmutz war mein erster Schritt ins digitale Rampenlicht, lange bevor LinkedIn™ mein beruflicher Fokus wurde.
Ein Blog, das mich geprägt hat
2006 bin ich in die Welt des Bloggens eingetaucht. Das Internet war damals anders—unpoliert, voller Versprechen und sprudelnd vor Potenzial. Ich habe datenschmutz als Blog über digitale Kommunikation gestartet. Tägliches Posten? Kein Problem. Es wurde eine Obsession, eine Herzensangelegenheit. Bald habe ich zwei Artikel am Tag veröffentlicht, um ein hungriges Publikum mit Insights, Trends und Experimenten zu versorgen.
datenschmutz schaffte es schnell in die Top-100-Blogs in Deutschland und Österreich. Beeindruckend? Auf dem Papier ja. Aber in Wirklichkeit war es nicht nachhaltig. Der Blog brachte mir zwar Extras wie kostenloses Tech-Equipment, gesponserte Reisen und ein paar zusätzliche Urlaube, aber meinen Lebensunterhalt verdiente ich mit Keynotes, SEO-Workshops und durch die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen, die ich auf Konferenzen und Barcamps traf.
Als Social Media das Ruder übernahm
2010 änderte sich die digitale Landschaft. Social Media kam wie eine Welle und versprach Blogger*innen Traffic. Plattformen wie Facebook und X (damals noch Twitter) schickten plötzlich hunderte, manchmal tausende Leser*innen auf die eigenen Seiten.
Der “Goldrausch” war berauschend, aber täuschend. Social Media brachte zwar Klicks, aber keine Loyalität. Es war wie Katzengold im Minenschacht—glänzend, aber hohl. LinkedIn™ hingegen blieb stur. Die B2B-Plattform priorisierte Beziehungen und Mehrwert statt Klicks. Anfangs war das frustrierend, aber im Nachhinein war es genau das, was ich gebraucht habe.
Vom Blogger zum LinkedIn™-Trainer
Heute, acht Jahre später, steht LinkedIn™ im Mittelpunkt meines Berufslebens. Die Fähigkeiten, die ich als Blogger gelernt habe—packende Inhalte schreiben, digitale Zielgruppen verstehen und neue Strategien ausprobieren—waren der perfekte Startpunkt für meine heutige Arbeit. LinkedIn™’s Algorithmus zu knacken, wurde zu meiner neuen Herausforderung, und ich habe sie mit der gleichen Leidenschaft angenommen wie das Bloggen.
Dabei habe ich viel gelernt: warum Hashtags wichtig sind, wie man den Business-Graph optimiert und wie mächtig Storytelling sein kann. Diese Lektionen haben mich nicht nur auf LinkedIn™ erfolgreich gemacht, sondern mich auch daran erinnert, warum ich digitale Kommunikation liebe.
Was die Zukunft bringt
datenschmutz zu löschen, war eine schwierige Entscheidung, aber die richtige. Es war ein Kapitel, das mich geprägt, gelehrt und in eine Karriere geführt hat, die ich liebe. Wenn ich etwas aus meinen Blog-Tagen mitnehme, dann das: Jede Plattform, egal wie klein oder kurzlebig, kann dir wertvolle Lektionen beibringen.
Während ich datenschmutz verabschiede, bin ich dankbar für alles, was es mir gegeben hat—Erfahrungen, Verbindungen und das Selbstvertrauen, mich weiterzuentwickeln.